“Bronx, Queens, Brooklyn, Staten Island, Manhattan…..Summer in the City” -Jean Grae’s Beitrag für das Mixtape “Sharkey’s Machine” ließ auf einen bunten Hip-Hop-Herbst hoffen. Und das zweite Album der gebürtigen Südafrikanerin mit den corn rolls hält, was der Underground-Sommerhit versprach.
Seit Rah Digga hörte sich keine neue Rapperin besser an: korrekt wie Bahamadia („You Don’t Want It“) und ambitioniert wie Ursula Rucker („Whatever“), gleichzeitig scheint sie die Pacht für eine anhaltende Karriere bereits entrichtet zu haben – niemand sollte sich verwundert die Augen reiben, wenn die Tochter von Jazzmusikern mal so groß wird wie Missy Elliott oder Queen Latifah (die neben der Schauspielerei jüngst den Jazz für sich entdeckt hat …)
Ihr flow ist cool, aber bestimmt; ebenso wie Gang Starr radiert Jean „Jeanius“ Grae den street flavor keinen winzigen soundbite lang aus ihrer Musik. Bleibt zu hoffen, dass sich dies nicht ändert, wenn The Cameo Queen vom Sog des breiten Erfolgs erfasst wird. Das Jean Grae keinen Singlehit vom Kaliber ihres Features für den DC-DJ Sharkey beigelegt hat, fällt nicht ins Gewicht. Haben wir es hier doch wahrscheinlich mit der ‚Alicia Keys des Rap’ zu tun.
Künstler: Jean Grae | Album: This Week | Label: Babygrande Records/CNR | VÖ: 14. September 2004