Nachdem Sen Dog, B-Real und DJ Muggs zuletzt noch bewusst zwei verschiedene Märkte bedienten („Rap – und Rock Superstar“), kehren sie zum straighten Hip-Hop zurück. Auch wenn es zum Status des Rock-Superstars nicht gereicht hat – ganz mit dem Rocken hören sie nicht auf. So wurden für die Single „What’s Your Number“ gitarristische Unterstützung von Rancid und ein The Clash-Sample eingekauft.
Dem Sog eines Sean Paul können sich die Jungs aus L.A. auch nicht entziehen, der die Dancehallriddims von „Ganja Bus“ und überhaupt starke Reggaeeinflüsse erklären dürfte. Musikalisch ist dennoch bewusst auf Abwechslungsreichtum geachtet worden: Dub, Ska, latinverzierter Geradeaus-Hip-Hop – das Ganze immer druckvoll und korrekt – so zeigen sich Cypress Hill, die mit Eric Bobo den Sohn von Willi Bobo als neuen Perkussionisten in der Band präsentieren.
Die typischen und irgendwie an das Meckern einer Ziege erinnernden Raps halten die Platte zusammen. Nach zweijähriger LP-Pause kann man zu den Songs von Cypress Hill wieder tanzen, chillen und/oder rauchen sowie – und das ist neu – auch mal melancholisch sein.
Künstler: Cypress Hill | Album: Till Death Do Us Part | Label:Columbia | VÖ: 22. März 2004