Dezent groovende Songs im Kraftfeld zwischen Soul und Jazz – dafür war und ist die geborene New Yorkerin bekannt. Auf ihrem von Incognito-Boss Bluey produzierten Album für das englische Indielabel Dôme Records schreibt sie diese melodiebetonte Tradition fort. Im rap2soul Interview sagte Brenda Russell, sie habe Bluey schon in den 90ern getroffen.
Jetzt sei sie sehr froh, dass er die Zusammenarbeit ermöglichen konnte. Der Opener („Make You Smile“) geht dann auch als Incognito-Song durch, ansonsten steckt Bluey der in Kalifornien lebenden Sängerin einen weiten Freiraum ab. Ihre Musik – so sagte sie mir – sei universell, nicht nur für Europa oder die USA produziert, sondern für Menschen auf der ganzen Welt.
Wer Lauryn Hill, Patti Austin und Tracy Chapman mag, ist mit den sehr emotionalen Stücken gut beraten. Insgesamt betrachtet ist die LP einen Tick zu ruhig ausgefallen. Zwei, drei Songs mehr vom Kaliber des ersten Tracks hätten nicht geschadet. Sie könne kaum erwarten, nach Deutschland zu kommen, um ihre Songs live zu präsentieren, so die gestandene Soulsängerin.
Eigentlich ist es schade, dass sie hier (fast) niemand kennt.
Künstler: Brenda Russell | Album: Between The Sun And The Moon | Label: Dôme | VÖ: 28. Juni 2004