Die Generation vor Usher und Sisqo lässt geballt von sich hören: Gerald Levert, Keith Sweat, Johnny Gill – drei gestandene Männer des Soul und mittlerweile im gefährlichen Alter – bleiben sich treu und knüpfen mit elf Songs an ihren Hit aus 1997 („My body“) an. Mit minimalen Zugeständnissen an den Zeitgeist (Loon gastrappt auf einem Whodini-Cover) poliert das Trio R&B so auf Hochglanz, wie er nur in Übersee gesungen, produziert und verkauft werden kann.
Gerald Levert hatte offenbar noch ausreichend Songmaterial an Bord, so dass er im Strom von LSG mit einem Soloalbum andocken kann. Für einen ,Geniestreich‘ ist es zuwenig; ein solcher Bezug träfe auf eine weitere LP vom Kaliber des Maxwell’schen Debüts zu.
Dennoch öffnet der Sohn von Eddie ´O’Jay´ Levert einen Fächer von Songs, die in der Tradition der großen Crooner stehen – nicht zuletzt widmet der Bariton „Stroke of genius“ Barry White und Luther Vandross. Beide Platten verkörpern den ´state of the art´ des Adult R&B: mit konfektionierten und großindustriell gefertigten Harmonien sind sie fast schon einen Tick zu perfekt.
Künstler: LSG | Album: LSG2 | Label: Elektra | VÖ: 1. Dezember 2003
