Der erneute Schulterschluss von Ice Cube, Mack 10 und WC sowie Releases wie jüngst von Boo Yaa Tribe verstärken den Eindruck, dass 50 Cent beim Überstreifen der schusssicheren Weste dem Gangsta Rap neues Leben eingehaucht hat. Wobei der Patient nie ernsthaft krank war, sondern nur nicht mehr so routinemäßig von den Medien untersucht wurde. Neue Helden kamen und gingen.
Die Connection geht sieben Jahre nach „Bow down“ einfach noch mal auf Beutezug und will zugleich gegen angebliche Weicheier zu Felde ziehen. Die Mischung mit R&B töte die Musik, zitiert das Infosheet Ice Cube. Falls er das wirklich behauptet haben sollte – das Album widerlegt die unsinnige These mit einem Nate Dogg, der bislang noch jeden harten Track melodisiert hat.
Die 14 Stücke auf „Terrorist Threats“ sind alles andere als die Einführung eines weiteren Härtegrads in den Hip-Hop. Die LP legt ein bewährtes Konzept neu auf, das den Groove der West Coast einfängt und über ein Gangsterimage vermarktet, das sich selbst nicht so ernst nimmt.
Auch wenn mit ´Terrorist Rap´ eine neue Verpackung ins Spiel gebracht wird – die Konfrontation ist nur symbolisch. Die drei populären Protagonisten liefern einfach nur bouncenden Streetfunk für Autoradios und Clubs.
Durch ihre lange Erfahrung bleiben sie dennoch glaubhaft – und nur in diesem Kontext sind sie auch mehr ´Gangsta´ als Youngster vom Schlage eines Obie Trice.
Künstler: Westside Connection | Album: Terrorist Threats | Label: Capitol | VÖ: 5. Dezember 2003