Solange hat mit ihren 16 Jahren ein Album herausgebracht, das alle Voraussetzungen für eine Blitzkarriere bietet. „Solo Star“ bietet eine Mischung aus aktuellem R&B Sound, der ganz nach bewährten Mustern läuft. Die kleine Schwester von Beyoncé zeigt schon jetzt, welches Potential in ihrer Stimme steckt.
Umso schlimmer ist es, so ein mutlos produziertes Album wie „Solo Star“ zu hören. Auch wenn Solange nicht müde wird zu betonen, nicht wie Destiny’s Child klingen zu wollen, ist genau das der Fall. Nur dass alles zwei Nummern einfacher klingt und ihrer CD die Innovation, die Destiny’s Child trotz aller Stromlinienförmigkeit interessant macht, fehlt.
Sie hat besseres verdient als so langweilige Musik, der jedes eigene Profil fehlt. N. O. R. E., B2K, Lil‘ Romeo und Murphy Lee, die als Gäste auf „Solo Star“ sind, retten es auch nicht mehr. Kaum zu glauben, dass auch Produzenten wie die Neptunes, Timbaland und Rockwilder die ganze Sache mit verbockt haben. Für ein gutes Album braucht es mehr als einen Sound, der bis zum geht nicht mehr aktuell klingt.
Zuviel Ballast, zu viele überflüssige Effekte und zu wenig Solange. Ich wünsche mir sehr, dass Solange bei ihrem nächsten Album ihr Talent auch zeigen und nicht nur andeuten kann.
Künstler: Solange | Album: Solo Star | Label: Columbia | VÖ: 10. März 2003