Zwei Jahre nach „New Dubby Conquerors“ bringen die Berliner neue Lieder, dabei passen Seeed scheinbar gar mehr nicht in unsere Zeit: Riesen-Line Up, nicht gecastet, organisch gewachsene Band und Anhängerschar. Und das spiegelt sich in dem Dutzend Songs wider.
Die LP steckt von vorn bis hinten voller Abwechslung und repräsentiert noch mehr Selbstbewusstsein. Dabei beschreitet die Elf den Königsweg weiter, den sie im Switchen von Deutsch und Englisch gefunden hat. Der Sound, der sich aus Dancehall, Dub, Ska und Lovers Rock sowie clubbigen Einflüssen speist, bleibt mit Germaican Style gut beschrieben – Pionear, der Kopf des Labels Germaican Records, hat übrigens mit „Release“ einen der Höhepunkte co-produziert.
Auch Tracks wie „Waterpumpee“ und „Jackpot Girl“ sind on air und in da club angesagt. Die LP insgesamt weist keine Schwachpunkte auf – es ist eine Feierplatte im besten Sinn. Im Land bleiben Seeed mit „Music Monks“ Klassenbester, es ist – abgesehen von Gentleman und der Far East Band – auch niemand zu sehen, der mit ihnen auf Augenhöhe ist.
Künstler: Seeed | Album: Music Monks | Label: Downbeat | VÖ: 2. Juni 2003