Geschwister zu haben, jüngere oder ältere, das kann schon ganz schön lästig sein. Doch manchmal ist so ein großer Bruder auch ganz nützlich. Roscoe jedenfalls profitiert ganz klar davon, der kleine Bruder vom großen Kurupt zu sein.
Dessen Name ist nicht nur an der Westcoast ein Türöffner. Zu verstecken braucht sich Roscoe indes nicht hinter seinem Bruder, bringt er mit seinen bei Veröffentlichung erst 17 Jahren doch schon reichlich Fähigkeiten zum Vorschein. Ganz praktisch unterstützt hatte ihn Kurupt dann aber schon: z. B. indem er Roscoe auf seinen Alben Gastauftritte verschaffte. Doch genau dazu hat man doch seine Familie: um sich gegenseitig zu unterstützen. Abgesehen von diesen Besuchen bei seinem Bruder war Roscoe auch schon auf ein paar Soundtracks zu hören.
Mit „Young Roscoe Philaphornia“ präsentiert er sein Debütalbum zwar nur mit geizigen 13 Tracks, doch die meisten davon haben es in sich! Insbesondere „Smooth Sailin’“ kann in einer Klasse mit ganz großen Hip-Hop Hits spielen. Es versteht sich von selbst, dass Kurupt nun bei seinem Bruder auf dessen Album zu Gast ist. Weitere Künstler sind Sleepy Brown, La Toiya Williams und Mr. Kane und YA.
Unter den Produzenten sind mit Soopafly und Organized Noise respektable Profis, so dass – wenn auch nicht vom ersten bis zum letzten Song – ein prima Debütalbum herausgekommen ist, das zeigt, dass an Westküste immer noch einiges geht.
Künstler: Roscoe | Album: Young Roscoe Philaphornia | Label: Priority | VÖ: 16. Juni 2003