Für alle, die den New Yorker Rapper noch nicht kennen: MURS steht für „Makin‘ Underground Raw Shit“ und gibt seiner Musik ein passendes Motto. „The End Of The Beginning“ sorgt als Titel wohl mehr für Verwirrung, doch der Mann hat wohl noch viel vor.Rund 10 Jahre ist es her, dass er mit 3 Melancholy Gypsies eine erste Single veröffentlicht hat. MURS ist weit davon entfernt, kommerziellen Rap zu machen, doch mit etwas gutem Willen klingen seine Songs nach dem dritten Durchlauf doch recht eingängig. Will heißen: Der Sound ist zwar rau, aber nicht chaotisch. Was mir besonders gut an „The End Of The Beginnung“ gefällt, ist der Umstand, dass man ihm auch zuhören kann.
Bei vielen Underground Alben ist die Sprache vom Rest meist zu sehr überlagert. Gerade das sollte bei Hip-Hop Musik nicht der Fall sein, ist sie doch die Musik, die aktuell die meisten Botschaften (zugegebenermaßen oft auch blanken Unsinn!) transportiert. Nur: Wer was zu sagen hat, sollte es verständlich tun. MURS folgt diesem Gebot, bei ihm stehen die Stimmen im Vordergrund. Neben MURS selbst sind ungewöhnlich wenige andere Künstler dabei: Aesop Rock, Shock G, Humpty Hump, Ei-P und 3Melancholy Gypsies. Das war’s auch schon, mehr sind’s nicht. Das mag dazu beitragen, der Sound angenehm aufgeräumt und un-hektisch klingt.
Ein wenig mainstreamiger als seine vorherigen Werke ist „The End Of The Beginning“ auch geworden, das ist in diesem Stadium aber kein Nachteil. Die meisten Hip-Hop CD-Cover sind leider langweilig, doch „The End Of The Beginning“ rundet seinen positiven Eindruck mit einem gelungenen Bild ab: MURS kniet mit hinter seinem Kopf verschränkten Armen am Boden. Hinter ihm stehen allerlei Action-Figuren, denen er sich offenbar ergibt. Das ist erfrischend anders!
Künstler: MURS | Album: End Of The Beginning | Label: Def Jux / Zomba | VÖ: 24. Februar 2003