Macy Gray gehört zu den wenigen Sängerinnen mit eindeutigem
Wiedererkennungseffekt. Die Stimme ist nicht unbedingt schön, aber es ist eine Stimme! Die leiht sie auf ihrem dritten Album wieder Popsongs im Kraftfeld zwischen Soul, Rock, Jazz und Funk.
Dabei tollt die Gray herum wie ein Hippiemädchen, das auf der Blumenwiese Purzelbäume schlägt. Sie sonnt sich im Anderssein, das natürlich fein kalkuliert ist. Das Schrägsein ist aber gewollt, ohne gewollt zu wirken und der Rest wird zur Nebensache. Macy Gray erzählt ihre kleinen Geschichten über Männer und Frauen und was sonst noch im Leben passiert.
Mal im Hip-Hop-Kontext („It Ain’t The Money“ feat. Ph. Monch), mal mit einem verschmitzten Lächeln in Richtung des Beatles-Songs „Let It Be“ („Screamin'“) und oft mit Querverweisen zu Prince. Den Löwenanteil der 12 Stücke hat der R&B-Remixer Dallas Austin produziert, der seiner Auftraggeberin ihren entwaffnenden Charme von scheinbarer Naivität bewahrt hat.
Künstler: Macy Gray | Album: The Trouble With Being Myself | Label: Epic | VÖ: 28. April 2003