„Kings Of Crunk“ hört Ihr am besten von hinten nach vorne, denn die Jungs werden zum Ende hin immer besser. Was nicht heißen soll, dass man froh sein kann, wenn es vorbei ist. Nicht wenige werden das schon so sehen, weil das, was Lil‘ Jon & The Eastside Boyz hier abliefern, schon heftig ist. Manchmal hart an der Grenze zur Disharmonie. Die erste Hälfte ist schnell und hart, Partymusik zum wilden Tanzen. Die zweite Hälfte zeigt eine geradezu ungewohnt ruhige Seite. Es ist vor allem einem Gast zu verdanken, dass ich entschieden „Ja!“ zu den „Kings Of Crunk“ sage: der Sängerin Oobie, die bei allen ruhigen Tracks dabei ist und somit das ganze Album auf eine höhere Wertungsstufe bringt. Gäste sind überhaupt zahlreich zu finden: Pastor Troy, Jadakiss, Styles P, Chyna White, Too $hort [im Track „Bitch“, wo sonst!?], E-40, Petey Pablo, Bun B, 8-Ball, Mystikal, Krayzie Bone, Big Gipp, MJG, Bo Hagon, Devin The Dude, Pitbull, Trick Daddy, Fat Joe, Oobie, die Ying Yang Twins und die B. M. E. Allstars.
Das führt dazu, dass „Kings Of Crunk“ keinen einheitlichen Stil haben, ob das nun gut oder schlecht ist. Jedenfalls reicht es nicht, drei Tracks zu hören, um zu wissen, wie der Rest ist. Inklusive der Skits kommt dieser Longplayer auf 21 Tracks, das ist ordentlich. „Kings Of Crunk“ von Lil Jon & The Eastside Boyz ist zwar nicht wirklich innovativ, aber in seiner Art doch frisch.
Künstler: Lil‘ Jon & The Eastside Boyz | Album: Kings Of Crunk | Label: Arista | VÖ: 2. Dezember 2003