Gang Starr – The Ownerz (weitere Kritik)

Nichts hat sich geändert, und das ist auch gut so. Irgendwie. Um das siebte Album war im Vorfeld viel spekuliert worden; die Verschiebung in den Sommer heizte die Gerüchteküche an – würden Primo und Guru gar völlig neue Wege wie die Jungle Brothers mit „You’re In My Hut Now“ gehen? Nichts von alldem.

Was die Single „Skillz“ andeutete, verfestigt sich beim ersten Beat des Albums. Die Marschrichtung „Weitermachen wie bisher“ wird eingeschlagen. Auch wenn immer mehr verkauft wird, verlieren die Primo-Beats aber nie den Bezug zur Straße. Darüber dürfen gute Freunde sowie Members der Foundation turnen, auch ein Newcomer (Boy Big) darf ans Mic und mit Gastrapper Snoop Dogg wird über den Big Apple hinaus geblickt.

Guru spannt bei seinen Themen einen Bogen vom urbanen Leben bis zum heiligen Krieg. „Ich bin 35“, sagt er. „Was erwartest du von uns? Das wir über Kohle und Schmuck rappen? Das überlassen wir den Anfängern. Wenn Du erwachsen wirst, muss deine Musik mit dir wachsen.

Wir produzieren Klassiker, denn das ist der Job der Erwachsenen.“ Das sich – im Prinzip – nichts geändert hat, ist gut so. Mit Street Soul, auf den kommerzieller Erfolg keinen Schatten wirft, bleiben Gang Starr eine Klasse für sich.

Künstler: Gang Starr | Album: The Ownerz | Label: Virgin | VÖ: 20. Juni 2003

Über Torsten Fuchs 529 Artikel
Torsten Fuchs ist ein Experte der Black Music und bereits früh als Redakteur zu rap2soul gekommen. Torsten schreibt CD-Kritiken für mehrere Magazine. Als Moderator war er für JAM FM tätig, zuvor war er auch bereits bei Radio PSR und als Showhost bei MDR Sputnik. Torsten Fuchs ist Mitglied beim Preis der Deutschen Schallplattenkritik e.V. in der Jury für "Hip Hop, Soul, R&B".

1 Trackback / Pingback

  1. Wiedervereinigt unter der Pudelmütze: Capone-N-Noreaga im Zoom Frankfurt | rap2soul

Kommentare sind deaktiviert.