Jazz, Folk, Soul, Singer/Songwriter; überhaupt, das gute alte Lied – das sind die Bestandteile, die Constanze Friend und ihr Fellow Thomas zu einem atemberaubenden Etwas verbinden. Nach drei Studioalben wurde für die Doppel-CD im Mai letzten Jahres ein Konzert in Weimar mitgeschnitten.Sie fängt die magischen Funken ein, die in einer Show des Duos von der Bühne sprühen. Die Friend muss in einem Atemzug mit Cassandra Wilson genannt werden, spätestens nach ihrer Interpretation von „Summertime“. Nicht nur die Altstimme, sondern ihre ganze Persönlichkeit auf der Bühne ist entwaffnend. Ebenso das filigrane Spiel ihres Partners, der zwei Instrumente auf nur einer Gitarre spielt. Da entsteht dann große Kunst für den kleinen Rahmen.
Eigene Stücke, Adaptionen von „Cajun Moon“ oder „Can’t Buy Me Love“ und eine frappierende Instrumentalversion von Earth, Wind & Fire – wie an einer Kette fädeln die beiden eine Perle nach der anderen auf, die von charmanten Zwischentexten zusammengehalten wird. Das ist etwas, wonach die Großstadt-Boheme lechzt. Schade nur, dass wir Friend‘ n Fellow nicht sehen können. Dafür – und das ist der Vorteil dieses Tonträgers – muss die Zugabe niemals ein Ende haben.
Künstler: Friend ‚N Fellow | Album: Live | Label: Ruf Records | VÖ: 24. Oktober 2003