„Fast 74 Minuten, da muss ich jetzt wohl durch…“ Mein erster Eindruck von “Street Dreams”, dem zweiten Album von Fabolous, war nicht der beste. „Man gewöhnt sich an alles“ trifft es dann aber auch nicht. „Street Dreams“ bringt schon einige richtig gute Songs, und einige der anderen sind auch nicht so schlecht, dass einem nur noch die Skip-Taste bliebe zur Erlösung.
Gewöhnungsbedürftig ist dieser Longplayer aber allemal, nicht zuletzt wegen der langweiligen Art, wie Fabolous rapt. Die Stärken liegen dann auch bei der Produktion: DJ Clue, Duro, Tone & Poke, Timbaland und andere Profis haben gute Arbeit geleistet. Das gilt insgesamt auch für die Gäste: P. Diddy, Jagged Edge, Styles, Jadakiss, M. O. P., Mary J. Blige, Ashanti, Missy Elliott, Snoop Dogg, Paul Cain, Mike Shorey, Lil’ Mo. Klingt super-beindruckend, was? Um so mehr stellt sich die Frage, was schief gelaufen ist.
Also über die Inhalte brauchen wir gar nicht zu sprechen, da muss bei so einem Album auch nicht viel kommen, damit ich zufrieden bin. Doch bei „Street Dreams“ klingen einige Tracks so, als ob sie noch nicht fertig wären. Andere wären besser gar nicht erst auf das Album drauf genommen worden; dann wäre es zwar etwas kurz geworden, hätte indes einen deutlich besseren Eindruck hinterlassen.
Das Problem ist nämlich weniger, dass nicht genügend Songs im Bereich „gut“ bis „schon noch okay“ auf „Street Dreams“ enthalten wären, sondern der Rest ist das Problem, der macht das Durchhören so anstrengend.
Künstler: Fabolous | Album: Street Dreams | Label: Elektra | VÖ: 7. April 2003