Sein Schlachtruf „Fix up, look sharp“ bahnt sich bereits den Weg durch hiesige Clubs. Hip-Hop-Freunde fahren langsam aber stetig auf die Single des 18-Jährigen ab, der in diesem Jahr als Überflieger am britischen Raphimmel gehandelt wird. Eine Art Durchstarter wie 50 Cent, runtergebrochen auf englische Verhältnisse. Während Fifty das Durchladen der Knarre als Beat einbaut, feuert Rascal hektische Wortsalven im Cockney-Akzent ab.
Drum ’n’ Bass und Garage sind tragende Säulen, über die er seine aufgeregten Raps hinwegprügelt. Big Beat statt Bling Bling … Aber auch Rascal reimt über hustlers, weed, pimps und single moms. Straße ist eben überall und der Junge hat dort noch vor zwei Jahren seine Tapes verteilt. Für seine eigenwillige und eigenständige Mischung wurde er mit dem diesjährigen Mercury Award im Big Business begrüßt. Auch wenn Rascal ganz bewusst mit seinem Akzent kokettiert, klang Hip-Hop lange nicht mehr so britisch wie auf diesem Album.
Künstler: Dizzee Rascal | Album: Boy In Da Corner | Label: XL-Rec. | VÖ: 3. November 2003