Innere Sicherheit, außenpolitische Unwägbarkeiten und alles dazwischen – Curse rappt über viel und hat viel mehr zu sagen als die meisten anderen. Ohne immer seine Meinung teilen zu müssen, kann man den 24-Jährigen immer akzeptieren und respektieren.
Er beschreibt mittels conscious lyrics („Widerstand“) und engagiert sich damit für Neue Deutsche Ehrlichkeit im Hip-Hop, ohne besserwisserisch und oberlehrerhaft aufzutreten. Keine Frage: rappen kann er, und zwar auf Deutsch und Englisch. Wie Curse die Sprachen in „Rap“ wechselt, dürfte ihm so schnell keiner nachmachen! Und Gospelzitate („Hand hoch“) würden bei den meisten Kollegen ungefähr so peinlich klingen wie ein extra fürs Treffen der Singeklubs geschriebenes Friedenslied.
„Vieles, was deutsch ist, kann keiner ab“, konstatiert Curse im zweiten Teil seiner Rapgesetze nur die Fakten. Sein neues Album zeigt, dass er einer der wenigen ist, für die dies nicht zutrifft. Mehr noch: Curse macht vor, wie Deutscher Hip-Hop aus der Sackgasse finden kann.
Künstler: Curse | Album: Innere Sicherheit | Label: Jive | VÖ: 31. März 2003