„Money Run“ hat Bad Azz auf seinem eigenen Label Double Dollar Sign veröffentlicht. Nicht zuletzt deshalb wird „Money Run“ wohl kein Bestseller werden. In den USA gab es kein Vorhab-Single und auch keine nennenswerte Promotion für den neuen Bad Azz Longplayer.
Das ist sehr schade, denn der Mann aus Long Beach, California gehört zu den nur wenigen bekannten Talenten. Dabei ist er längst kein Newcomer mehr: Im Rap Business ist er schon eine ganze Weile, ganz am Anfang konnte er sogar mit der LBC Crew bei deren Hit „Beware Of My Crew“ als Gast mitwirken. Auch sonst ist den wichtigen Leuten kein Unbekannter: Hat er doch mit Künstlern wie Snoop Dogg (er war auch kurz bei Doggy Style unter Vertrag), Daz Dillinger, 2Pac, Busta Rhymes, Ice Cube, Tha Eastsidaz und Kurupt und vielen anderen gearbeitet. Für Warren G. und Snoop Dogg schrieb er Texte. Das alles zahlt sich aus, wenn auch nicht in barer Münze.
Auf „Money Run“ klingt Bad Azz sehr souverän, sein Sound hat ordentlich Druck. Was Gäste angeht, hat er eine durchschnittliche Zahl von Kollegen auf seinem dritten Album versammelt: Sene, Big Hollis, Kenya Baker, Bonnie, Marcel, Lil Tiptoe, Conflict, Terrell Carter, 40 Glocc, Soopafly, LaToiyai Williams und Skee 64. Manche davon hört man zum ersten Mal, andere hat man schon mal gehört. Von einem Staraufgebot kann wirklich nicht die Rede sein. So muss der Westcoast Mann Bad Azz allein mit seinem kräftigen Sound überzeugen. Bei mir ist ihm das gelungen.
Künstler: Bad Azz | Album: Money Run | Label: Double Dollar Sign / Bayside Entertainment | VÖ: 5. August 2003