Vier Alben in vier Jahren wären auch nicht schlecht gewesen, aber vier in einem…WOW! Die Boygroup B2K hat anscheinend ein zielstrebiges Management. Doch das ist nur die eine Seite, die andere ist: Omarion, J Boog, Raz B und Lil‘ Fizz sind vier begabte junge Sänger, von denen junge Mädchen nicht genug bekommen können. Zuerst kam mit „B2K“ ihr Debüt-Longplayer, dann ein Remix-Album, zu Weihnachten das für diesen Anlaß vergleichsweise erfrischende „Santa Hooked Me Up“ und nun „Pandemonium!“. Das ist kein wirklich neues Album, eigentlich nur die Neuauflage des ersten plus einiger neuer Songs.
Wer noch nichts von den vier Jungs im CD-Regal hat, sollte deswegen gleich mit „Pandemonium!“ beginnen. B2K steht für Boys For The New Millennium. Klingt zwar so cool, dass man gern‘ selbst auf den Namen gekommen wäre, doch paßt der – abgesehen von der Tatsache, dass B2K noch so jung sind und daher der Schwerpunkt ihres Lebens in diesem „neuen“ Jahrtausend liegen wird – kein Stück weit.
Der Name suggeriert weit mehr Innovation, als B2K halten können. Eines ist ihr Sound nämlich definitv nicht: einzigartig neu. Wir können das „einzigartig“ auch weglassen, einfach nur „neu“ ist er nämlich auch nicht. Solide, konservativ, handwerklich hervorragend gemacht, das trifft es. Nach altbewährten Rezepten haben es B2K geschafft, neben Auszeichnungen wie zwei Soul Train und einem Billboard Award die Gunst zahlreicher Kritiker und des Massenpublikums zu erlangen. Bringen sie bei den schnelleren Tracks nur guten Durchschnitt, spielen sie bei den Slow Jams in der ersten Liga.
„Pandemonium!“ ist gut produziert, doch wird die Produktion – bei allem nötigen Respekt für Jermaine Dupri, P. Diddy und z. B. R. Kelly – ihren Stimmen dennoch nicht immer gerecht – und eben das verspricht einiges für die Zukunft!
Künstler: B2K | Album: Pandemonium! | Label: Epic | VÖ: 14. April 2003