Mit „Ghetto Love“ hat Jaheim 2001 ein nicht alltägliches Debüt präsentiert. Nicht alltäglich deshalb, weil es ihm gelang, Street-Attitüden und den Soul der 70er schmerzlos zu vereinen. Seitdem wird der Mann von den Bewunderern eines Marvin Gaye genauso geschätzt wie von denen eines 2 Pac.
Mit „Still Ghetto“ unterstreicht er seinen offensichtlichen Anspruch, eine Art „King of Hip-Hop/Soul“ zu sein: einmal mehr ist Jaheim die männliche Ergänzung zu Mary J Blige. Das Duett der beiden, „Beauty and Thug“, bringt die Essenz der Platte auf den Punkt: Der Soul der Väter wird mit den pulsierenden Beats des Hip-Hop modernisiert.
Auch die anderen Dutzend Songs strahlen diese wohlige Wärme aus. Schon nach der Single „Fabulous“ war klar, dass die LP zum Pflichtfach des modernen R&B im neuen Jahr wird. Traurig nur, dass sich Platten wie die von Jaheim (oder Tank und Glenn Lewis) in Deutschland einfach nicht (in Größenordnungen) verkaufen lassen.
Weitere Kritik zu diesem Album lesen
Künstler: Jaheim | Album: Still Ghetto | Label: WEA | VÖ: 3. März 2003 | Album des Monats: Januar 2003