Der Clan gehört zu den Clans, die nach dem ersten Album in die Rapgeschichte hätten eingehen können.
Wenn er aufgehört hätte, wäre er unsterblich geworden. Stattdessen machte er weiter – mittlerweile hat man sich an die Masche mit Shaolin-Zitaten gewöhnt. Auch daran, das die LP’s kommerzfreundlich zur Weihnachtszeit erscheinen.
Diesmal wurde das Album sogar mit einem „Jingle Bells“-Sample („Dashing“) versehen. Dennoch ist „Iron Flag“ besser als der Vorgänger „The W“ aus dem Jahr 2000.
Es klingt viel ambitionierter und druckvoller – auch bei der Auswahl der Samples wurde offensichtlich tiefer im Regal gewühlt. Bei den vielen Hochzeiten, auf denen die Clan-Mitglieder tanzen, ist es schwer, die Übersicht zu behalten, mit wem welcher Member gerade Figuren auf der Fläche schiebt.
Dennoch wirkte sich der Gruppenzwang positiv auf die Scheibe aus, auch wenn der Wu-Ausverkauf längst läuft … und läuft … und läuft.
Künstler: Wu-Tang Clan | Album: Wu-Tang Iron Flag | Label: Epic | VÖ: 1. März 2004