Sommer 1996 – eine Disco in Miami/Florida, die ein Treff von Exilkubanern ist. Shannon hat spät in der Nacht einen Auftritt – eine halbe Stunde Halbplayback, die Hälfte davon für ihre beiden Hits und deren Wiederholung am Ende der Show. Zum Schluss sagt sie, es gebe bald ein neues Album.
Und scheint damit ihr Publikum genauso zu belügen, wie es Schlagersänger aus den 70ern – Kategorie Chris Roberts – bei Auftritten in Möbelhäusern tun, die meist auch an neuen Songs arbeiten wollen. Fast sechs Jahre später verspricht die studierte Finanzexpertin den deutschen Konsumenten „The Best Is Yet To Come“ und kann dies nicht halten.
Allein der Titeltrack geht noch in Ordnung, wobei die Produzenten auf die Soundmuster von „Let The Music Play“ und „Give Me Tonight“ zurückgriffen. Die beiden Klassiker aus dem Jahr 1984 wurden mit eingepackt und entschädigen für die restlichen acht neuen Songs, die aus oft gehörten Dance- und Freestyle-Elementen zusammengehackt wurden.
Sie bestätigen zugleich auf brutale Art, dass sich Brenda Shannon Green nicht mehr toppen kann. Her best times are over …
Künstler: Shannon | Album: The Best Is Yet To Come | Label: ZYX | VÖ: 18. März 2002