Donna Gardier gehört in die Kategorie von Künstlerinnen, die man als Geheimtipp codiert und meist auf den Bühnen der kleinen Clubs antrifft. Die Sängerin punktete in den 90ern als Frontfrau der Band Raw Stylus im Zuge der Acid Jazz/Rare Groove-Bewegung mit Songs wie „Pushing Against The Flow“.
Nach dem Auseinanderbrechen von Raw Stylus fand sie ihr „Home“ bei Dôme und ist natürlich bei dem Feinschmecker-Soul-Indie in besten Händen. In dem Londoner Familienbetrieb, wo sich Talente wie Beverlei Brown und Angela Johnson drängeln, scheint man auch eine Frau zu verstehen, die ihren Stil als „A Strong Gospel Type Of Vocal“ umschreibt.
Und so sind die meisten der zwölf Songs sparsam instrumentiert, um der Gardier ausreichend Raum für ihre Soulinterpretationen zu geben. Songs wie „The Prize“ strotzen vor Kraft und Dynamik. Andere sind schlicht gehalten und werden dadurch erst so richtig schön. It’s Just Good Music.
Aber Vorsicht! Wem Namen wie Vesta Williams, Oleta Adams oder Cherokee nichts sagen, der sollte besser die Finger von diesem sehr erwachsen klingenden Album lassen.
Künstler: Donna Gardier | Album: Home | Label: Dôme | VÖ: 14. Oktober 2002